Fast jeder hat heutzutage schon von Kleopatra gehört und eine bestimmte Vorstellung von ihr im Kopf. Doch woher kommt diese Vorstellung? Und wie war das in der Antike? Welches Bild zeichneten lateinische Autoren von der berühmten Königin? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unseren heutigen Kleopatra-Darstellungen gibt es und warum?
All diese Fragen lohnt es sich zu stellen, denn hinter unserem oft romantisierten Bild der schönen, mächtigen Verführerin steckt viel mehr als nur eine spannende Liebesgeschichte. Es ist ein Beispiel für den immensen Einfluss antiker Literatur auf unser Geschichtsbild. Denn gerade bei der Charakterisierung antiker historischer Persönlichkeiten wie Kleopatra sind die alten Autoren oftmals die wichtigste Quelle. Ihre Darstellungen entsprechen allerdings nicht immer der Wahrheit, vielmehr sind sie gefärbt von eigenen Meinungen der Autoren, von gesellschaftlichen Ansichten und von staatlicher Propaganda. Aus diesem Grund müssen Geschichtsforscher immer wieder hinterfragen, wie vertrauenswürdig literarische Aussagen sind.
Der Abschnitt "Stimmen zu Kleopatra" soll am Beispiel der ägyptischen Königin Bewusstsein dafür schaffen, wie bedeutend römische Literatur bis heute noch ist, und dafür sensibilisieren, wie sehr Propaganda ein Geschichtsbild prägen kann. Dafür findet sich unter "Arbeitsblätter" das Blatt "Kleopatra - Königin, Feldherrin, Verführerin". Es enthält zunächst Reflexionsaufgaben, die zum Thema hinführen und Vorwissen aktivieren. Darauf folgt eine Aufgabe zu den "antiken Stimmen", die zugehörige interaktive Mindmap befindet sich hier. Schließlich wird eine Straßenumfrage miteinbezogen und mit den antiken Stimmen verglichen. Die Straßenumfrage findet sich hier.